Auf Klassenfahrt nach Amsterdam

Amsterdam ist die größte Stadt der Niederlande und kulturelles Zentrum. Wie ein Gürtel umschlingen Kanäle das Stadtgebiet. Hier gibt es viel zu entdecken: Geschichte, Kunst und Kultur, alles von Wasser durchzogen und mit zahlreichen Brücken überspannt.

Unterwegs in Amsterdam:
Sich von Museum zu Museum treiben lassen

Eine Grachtenrundfahrt ist im Venedig des Nordens ein Muss für jeden Besucher. Die lange Tradition der Stadt kann man schon an ihren Gebäuden entlang der Kanäle ablesen. Doch auch ein Blick hinter die Fassaden sollte man sich nicht entgehen lassen. Das Königliche Palais, einst Rathaus, dient heute der königlichen Familie als Repräsentanz und zeigt eindrucksvoll einstigen Wohlstand und Macht des Königreichs.

Das Rijksmuseum ist das wichtigste Museum der Niederlande, wird als „Nationalschatz“ angesehen und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Dieses Nationalmuseum zeigt eines der bekanntesten Werke weltweit: Die Nachtschicht von Rembrandt ist das Glanzstück. Die Gruppe kann das Haus auf eigene Faust erkunden oder an Führungen zu unterschiedlichen Themen teilnehmen. Dabei kann man allerhand über die Geschichte der Niederlande, die niederländische Malerei im Goldenen Zeitalter, versteckte Bedeutungen in Gemälden, Licht und Perspektive lernen.

Wer das Tagebuch der Anne Frank gelesen hat, den interessiert es sicher sehr, das Haus in Amsterdam zu besichtigen, wo die junge Jüdin aus Frankfurt am Main mit ihrer Familie und weiteren Personen zwei Jahre lang versteckt lebte, bis sie 1944 von der deutschen Gestapo entdeckt und deportiert wurde. Besonders interessant ist der Nachbau des Bücherregals, das als Tür zum Versteck diente. Im Anne-Frank-Haus in der Prinsengracht werden neben den Tagebüchern auch Aspekte des Holocaust beleuchtet und aktuelle Fälle von Antisemitismus dokumentiert.

Tipp: Für Schulklassen wird ein individuell auf jede Gruppe zugeschnittenes Programm angeboten. Die Schüler werden dazu angeregt, Fragen zu stellen. Abwechslungsreiche Arbeitsformen erleichtern eine Auseinandersetzung.

Eine der bekanntesten Kultureinrichtungen Amsterdams ist das Van Gogh Museum. Hier erwartet die Klasse die weltweit größte und umfangreichste Schau des modernen Malers und Zeichners. Nirgendwo kann die Entwicklung des Ausnahmetalents Schritt für Schritt so nachvollzogen werden wie hier. Auch Werke seiner Zeitgenossen und Kollegen wie Gauguin oder Toulouse-Lautrec werden gezeigt.

Tipp: An der Info-Theke gibt es für jeden Besucher ein Informationsblatt über das Leben des Künstlers. Das Berühren der Werke ist nicht gestattet.

Nichts anzufassen ist dagegen im Science Center Nemo strengstens verboten! Denn das größte Wissenschaftszentrum der Niederlande lebt davon, dass seine Besucher schmecken, riechen, fühlen und sehen wie unsere Welt funktioniert. Unweit des Hauptbahnhofs direkt am Hafen erhebt sich das futuristische, an ein Schiff erinnernde Technikmuseum. Auf vier Ebenen wird der Gruppe anhand von Mitmachexperimenten, Theateraufführungen, Filmen und Workshops technische und biologische Aufklärung geboten.

Tipp: Mit dem Museumsboot kann sich die Gruppe bequem und umweltverträglich von Museum zu Museum schippern lassen.

Im Gruselkabinett des Dungeon werden die mutigen Besucher durch die dunklen Kapitel der Amsterdamer Geschichte kutschiert. Dunkle Episoden wie Folter, Inquisition oder die Pest werden hier für einige Minuten wieder lebendig. Und auch die verängstigten Gäste müssen teilweise aktiv werden, um die Geschichte zum Guten zu wenden und mit einem guten Gefühl diese Einrichtung wieder unbeschadet verlassen zu können.

Ein Ausflug ins Wachsfigurenkabinett lohnt sich auch in Amsterdam! Direkt am Damplatz unweit des Königspalastes, wird die Stadtgeschichte und der Alltag der einstigen Bewohner lebendig. Auch die niederländische Königsfamilie sowie international bekannte Stars stehen als Fotomotiv parat. Ob Brad Pitt, Marylin Monroe, George Clooney oder Julia Roberts: hier findet einjeder seinen Lieblingsstar.

Unterwegs in Den Haag: Schöne Künste und gutes Recht

Die drittgrößte Gemeinde der Niederlande mit ihren knapp 500.000 Einwohnern liegt nur 60 km von Amsterdam entfernt und ist immer eine Reise wert. Sie ist nicht nur Regierungssitz, sondern auch Residenz des niederländischen Königshauses. Bekannt ist die Stadt im Westen der Niederlande vor allem als Gerichtsstadt. Ursprünglich war der Ort ein Jagdsitz der Grafen von Holland und Durchreisedomizil. Die Stadt hat im Norden maritimes Flair: Das Zentrum liegt nur 6 km vom Meer entfernt, die Stadtteile Scheveningen und Kijduin liegen direkt an der See.

Tipp für Schulkassen: Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können sich Gruppen in der gesamten Stadt das ganze Jahr über problemlos bewegen.

Der Friedenspalast, ein einzigartiger und sehenswerter rotenrBacksteinbau der Neorenaissance liegt inmitten der großzügigen Parkanlage Carnegieplein im Norden der Stadt. Hier sind der Internationale Strafgerichtshof, der Ständige Schiedshof, die Haager Akademie für Völkerrecht sowie eine der bedeutendsten Bibliotheken für Völkerrecht ansässig. Der 80 m hohe Belfried-Turm ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Für die Innenausstattung des Tempels für den Frieden, wie der Komplex auch genannt wird, wurde von Ländern aus der ganzen Welt beigetragen. So kam der Marmor aus Italien, das Holz für die Vertäfelung aus Brasilien und den USA, die gusseisernen Zäune aus Deutschland und die Turmuhr aus der Schweiz.

Tipp für Schulklassen: In den Sommermonaten werden fünf mal täglich Gruppen-touren durch den Palast angeboten, in den Wintermonaten vier mal täglich.

Wer die schönen Künste liebt, kommt in Den Haag voll auf seine Kosten; Ob im Nationalen Literaturwissenschaftlichen Museum, dem Escher-Museum im ehemaligen Palais der Königin Emma, im Fotomuseum oder dem zeitgenössischen Gemeentemuseum. Wer sich zuerst einen groben Überblick über Holland verschaffen möchte, ist im Madurodam genau richtig. Hier kann man auf faszinierende Weise das Land en miniature erkunden und erleben. Mit dem Besuch tut man sogar etwas Gutes, denn der Erlös aus den Eintrittsgeldern wird für wohltätige Zwecke eingesetzt.

Tipp für Schulklassen: Spannende Themenspaziergänge beleuchten wichtige Projekte des Wasserstraßenbaus oder der Architektur.

Im Stadtteil und Badeort Scheveningen mit seinen vielen Geschäften am Boulevard und an der Promenade mit Kurhaus und Seebrücke kommt man schnell in Urlaubslaune. Im Sea Life Center lernt man die Bewohner der Nordsee hautnah kennen.

Unterwegs in Rotterdam: Das Tor zur großen weiten Welt

Die zweitgrößte Stadt der Niederlande ist gleichzeitig der größte Hafen Europas und der drittgrößte der Welt. Im Stadtgebiet liegt der tiefste bewohnte Punkt der Niederlande sechs Meter unter dem Meeresspiegel. Die Ära der Stadt als Damm am Fluss Rotte begann als Siedlung von Heringsfischern. Aufgrund der günstigen Lage am Wasser mit direktem Zugang zum Meer entwickelte sie sich rasch zu einer blühenden Handels- und Hafenstadt.

Nur wenige Gehminuten von der Erasmusbrücke im Zentrum, der einzigartigen Schrägseil- und Klappbrücke, befindet sich das Maritime Museum. Hier kann man die Geschichte der Schifffahrt mit allen Sinnen und in allen Facetten erleben. Das älteste Schiffsmodell Europas aus dem 15. Jahrhundert kann hier bewundert werden und auf dem Marineschiff „Buffel“ erfährt der Besucher, wie es sich auf einem Dampfschiff leben und arbeiten lässt. Daneben werden auch viele andere Aspekte der Schifffahrt beleuchtet. Unter anderem werden Berufsfelder im Hafen vorgestellt und das Schicksal von afrikanischen Bootsflüchtlingen beleuchtet.

Der florierende Handel mit zahlreichen Orten und Kulturen hat eine beeindruckende Sammlung an Objekten aus der ganzen Welt nach Rotterdam gebracht. Das Welt- oder Völkerkundemuseum zeigt diese rund 200.000 Artefakte der Weltkultur aus allen Kontinenten. Wer europäische und holländische Kunst und Kultur näher kennen lernen möchte, ist im Museum Boijmans van Beuningen genau richtig. Im größten Museum der Stadt werden seit 1935 bedeutende Werke vieler alter und neuer Meister wie Rembrandt, van Gogh, Mondrian und Rietveld gezeigt.

Tipp für Schulklassen: Einstündige Führungen beleuchten unterschiedliche Aspekte der Ausstellungstätigkeit des Hauses.

Einen beeindruckenden Blick über die Stadt sollte man vom 185 m hohen Euromast wagen. Der Besucher wird mit einer rotierenden sich nach oben schraubenden Glasgondel hinauf auf die 100 m hohe Aussichtsplattform mit Restaurant transportiert. Zwei Hotelsuiten stehen hier 112 m über der Stadt für eine Übernachtung der besonderen Art bereit. Mutige ohne Höhenangst können den Turm auf andere Art in Richtung Boden verlassen, beispielsweise mit einer Seilbahn oder beim Abseilen.
Ungewöhnliche Architektur kann man an den Kubushäusern des niederländischen Architekten Piet Blom bewundern. Der Komplex umfasst 51 Kuben und beherbergt neben einer Schule 14 Geschäfte und ein Restaurant. Das Ensemble mit seinem Apartmentturm, dem Blaaktower, dient als Fußgängerbrücke, überspannt es doch eine viel befahrene Straße. Eine Begehung dieses wohl einzigartigen Bauwerkes ist für Liebhaber bizarrer Formen ein Muss.

Unterwegs im Norden Hollands: Reise in die Vergangenheit

Das Zuiderzeemuseum in Enkhuizen in Nordholland ist ein Freilichtmuseum bei dessen Besuch man Lebensweisen der alten Holländer mit allen Sinnen erfahren kann. Schon die Anreise vom Bahnhof in Enkhuizen wird zum Erlebnis, denn die Besucher werden mit einer historischen Fähre ins Museum chauffiert. In den kleinen Fischerhäuschen und Wohngebäuden, der Kirche, der Windmühle, der Apotheke, der Schule, zahlreichen Handwerksbetrieben und Geschäften, dem Hafen und Grachten fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Hier kann man sehen, schmecken, hören und verstehen wie Bäcker, Fischer, Seilmacher, Schmiede, Schuhmacher und Hausfrauen ihren Arbeitsalltag bestritten.

Tipp: Spezielle Schulführungen knüpfen an die Themen des Unterrichts in Kunst, Geschichte und Geografie an. Im historischen Dorf Zaanse Schans kann man weitere historische Gebäude, aber vor allem viele Windmühlen bewundern. Auch eine Werft und ein Uhrenmuseum gibt es zu bestaunen.

Übernachtungen

Für Schulklassen bieten sich in Hotels und Hostels ganz unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten. Wir von klaju suchen Ihnen gerne eine passende Unterkunft heraus. Geben Sie bei Ihrer Anfrage oder Buchung einfach an, welches Budget sie zur Verfügung haben, wie wichtig Ihnen die Originalität Ihrer Unterkunft ist und ob Sie spezielle Wünsche für die Verpflegung haben.